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SS 2018

Einführung in die Anwendungsfelder der Sprachwissenschaft

Mi. 14.30 bis 16.00 Uhr

Beginn: 18.04.2018 Ende: 18.07.2018

!!! Neuer Raum: 24.21, 06.61

Wer Geisteswissenschaften studiert, wird immer wieder mit der Frage nach der Anwendbarkeit und dem Praxisbezug seines Faches konfrontiert. Dieser Herausforderung ist der Optionsbereich Einführung in die Anwendungsfelder der Sprachwissenschaft gewidmet.

Zentrale Themenbereiche und praktische Anwendungen im Einführungsseminar:

1. Professionelles Übersetzen: Zweisprachige Wörterbücher; Audiovisuelles Übersetzen; (on-line-)Übersetzungsprogramme; Übersetzungscomputer. Übersetzungskritik. Sprachwissenschaftliche Erkenntnisse für Übersetzung.

  • praktische Anwendung: Übung mit Untertitelungsprogramm im Medienlabor.

2. Mediales Kommunizieren: Sprache in digitaten und nicht digitalen Medien.

3. Mediengestütztes Arbeiten: Leistungen und Grenzen digitaler Wörterbücher; Leistungen und Grenzen des Internet als Sprachkorpus (Gallica, Suchmaschinen etc.)

4. Forensische Linguistik: Sprachanalyse in juristischem und kriminologischem Zusammenhang

  • praktische Anwendung: Lüge oder nicht? Beurteilung von Zeugenaussagen

Mögliche weitere Themen:

5. Sprachpolitik: Sprachenregelungen (z.B. Orthographiereform, EU), Sprachnormierung, Sprachgesetze, Mehrsprachigkeit, Minderheitensprachen.

6. Sprachkritik: Sprachqualitätsdiskussionen (Wort und Unwort des Jahres; „Sprachverfall")

7. Fremdsprachendidaktik: Wie kann Sprachwissenschaft dabei behilflich sein, eine Sprache besser zu lehren und zu lernen? (Kontrastive Phonetik, Lexikologie und Grammatik; Lernerwörterbücher; moderne Lehrwerke).

  • praktische Anwendung im Medienlabor: Film-Untertitel in der Fremdsprachendidaktik

8. EuroComRom: Lesekompetenz in mehreren romanischen Sprachen

9. Kommunikationsberatung: z.B. für interkulturelle Kontakte, z.B. für Arzt-Patienten-Kontakte.

Literatur: Karlfried Knapp. 2011. Angewandte Linguistik - Ein Lehrbuch. Tübingen: Francke. [oder frühere Auflagen: 2007, 2002]

Teilnahmevoraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss des Basismoduls Sprachwissenschaft oder Basiskenntnisse in Sprachwissenschaft

Voraussetzungen für den Erwerb eines Beteiligungsnachweises: Regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Portfolio

Materialien:

Hausaufgaben:

Die Hausaufgaben zu den Sitzungen finden Sie im Semesterapparat

 

 

Aufbauseminar: Pas mal quand même! > Gar nicht so schlecht! - Kontrastive Pragmatik (Frz.-Dt.)

Fr. 08.30 bis 10.00 Uhr

Beginn: 13.04.2018 Ende: 20.07.2018 

Raum: 23.32.02.54

Kommentar:

Mit Sprache können Handlungen vollzogen werden: Man kann verfluchen, befehlen, fragen etc. Die Untersuchung solcher Sprechakte ist - neben anderem - Gegenstand der linguistischen Pragmatik. Im weiteren Sinne beschäftigt sich dieses sprachwissenschaftliche Teilgebiet mit all jenen Aspekten von Sprache, die erst im Zusammendhang mit der konkreten Verwendungssituation eine Rolle spielen und bestimmt werden können.
Für das Seminar ist geplant, die grundlegenden Fragestellungen der Pragmatik/Pragmalinguistik zu beschreiben sowie die Forschungsergebnisse zum Französischen aufzuzeigen. Ein besonderer Akzent wird auf der Konversationsanalyse liegen. Bei diesem Ansatz geht es darum, situationsspezifisches, standardisiertes Sprechverhalten zu beschreiben. Wie eröffenen etwa französische im Vergleich zu deutschen Kunden ein Verkaufsgespräch? Sind sie genauso umständlich: Entschuldigung, verkaufen Sie hier? Könnten Sie vielleicht ...)?

Die Seminararbeit wird über alle Sitzungen hinweg von einer sprachvergleichenden Perspektive bestimmt sein. So wird nicht nur die französische Realisierung von Sprechakten, z. B. von - höflichen - Aufforderungen, im Französischen untersucht werden, sondern auch die entsprechende deutsche: "Je vous prie de bien vouloir m'excuser pour (...)/Bitte entschuldigen Sie, dass (...).  

Empfohlene einführende Literatur: 

- Finkbeiner, Rita: Einführung in die Prakmatik, Darmstadt 2015
- Meibauer, Jörg: Pragmatik: Eine Einführung, Tübingen 2008 (2. Aufl.)
- Parret, Herman: "Französisch: Pragmalinguistik", in: Günter Holtus/Michael Metzeltin/Christian Schmitt: Lexikon der Romanistischen Linguistik, vol V,1: Französisch, Tübingen 1990, S. 182-195

Voraussetzungen:

erfolgreich absolviertes Basismodul Sprachwissenschaft

erfolgreich absolviertes Basismodul Sprachpraxis Französisch

Erasmus-Studierende: gute Grundkenntnisse in Linguistik ('science du langage')

Materialien:

Hausaufgaben: siehe Semesterappart, ab 20.4.!

 

 

 

Aufbauseminar: Italienische Werbesprache: Überzeugen, Überreden, Manipulieren mit Worten und Konstruktionen

Mi. 12.30 bis 14.00 Uhr

Beginn: 11.04.2018 Ende: 18.07.2018

23.32.04.22

 

Mitsubishi – Mi stupisci!

Toyota: Nichts ist unmöglich.

Was macht die Sprache der Werbung aus? Auch wenn die Lehrveranstaltung und das empfohlene Arbeitsbuch suggerieren, es gebe eine eingrenzbare "Sprache" der Werbung, evtl. im Sinne einer Varietät, ähnlich wie ein Dialekt oder eine Fachsprache, darf und muss gefragt werden, welche Merkmale eine Abgrenzung rechtfertigen: lexikalische (auffällig viele Anglizismen?), syntaktische (auffällig schlichter Satzbau?), stilistisch-gestalterische (auffällig häufig rhetorische Elemente?).

Gegenstand des Seminars wird, neben der definitorischen Klärung, die vertiefte Diskussion relevanter sprachlicher Merkmale sein, vor dem Hintergrund der übergeordneten Funktion Persuasion. Zur Sprache kommen unterschiedliche Formen von Werbung, neben der Produktwerbung z.B. auch die politische Werbung. Eine vergleichende Perspektive wird durchgängig ergänzt werden.

So wird etwa zu fragen sein, ob die lautliche Gestaltung (siehe oben) in italienischer Produktwerbung eher den Effekt des Überredens (Persuasion) bewirkt als knappe Statements und Ein-Wort-Sätze (siehe oben).

Literatur: Janich, Nina & Jens Runkehl. 2010. Werbesprache - ein Arbeitsbuch. 5., vollst. überarb. und erw. Aufl. Tübingen: Narr.(eBook, UB); neuere Ausagabe: 2013 (nur als Print-Version)

Voraussetzungen:

erfolgreiches absolviertes Basisseminar Sprachwissenschaft

erfolgreiches absolviertes Basismodul Sprachpraxis Italienisch

Erasmus-Studierende: Gute Grundkenntnisse in Linguistik ('disciplina scientifica')

Materialien:

Hausaufgaben: Siehe  Semesterapparat, jeweils unter dem entsprechenden Datum.

Projektseminar Sprachwissenschaft (Italienisch)

Fr. 10.30 bis 12.00 Uhr

Beginn: 20.04.2018 Ende: 20.07.2018

23.03.01.24

ACHTUNG die erste Sitzung findet in 24.21.U1.84 statt!!

 

Im sprachwissenschaftlichen Projektseminar erfolgt eine theoretische sowie praktische Annäherung an die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens. Mit Unterstützung ihrer Tutor/innen üben die Teilnehmer/innen die Planung und Erstellung von Referaten und Haus-/Studienarbeiten ein und erhalten Einblicke in grundlegende sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken. Ausgehend von Fragestellungen, die sich aus den belegten Basisseminaren ergeben, werden kleinere themenbezogene Teilprojekte realisiert. Im Projektseminar erlernen die Teilnehmer/innen somit essentielle Arbeitstechniken, welche die Grundlage für das Ablegen der schriftlichen Modulabschlussprüfung im Vertiefungsmodul Sprachwissenschaft bilden.

 

Voraussetzungen für den Erhalt einer Teilnahmebescheinigung:

  • Teilnahme an der ersten Sitzung;
  • Teilnahme an den Präsenzsitzungen (s. Semesterplan);
  • termingerechte Vorlage der Arbeitsaufgaben (einzelne Teilprojekte);
  • Teilnahme an den Besprechungsterminen der Teilprojekte mit den Tutor/innen.

 

WICHTIG! Diese Veranstaltung ist nicht geeignet für Studierende des integrativen Studiengangs Linguistik.

Regelung der Teilnahme an Projektseminaren für Studierende mit der Kombination Romanistik (Kernfach) und Romanistik (Ergänzungsfach):

Entscheidend ist, dass Sie im Laufe Ihres Studiums EIN sprachwissenschaftliches und EIN literaturwissenschaftliches Projektseminar absolviert haben. Nach Plan müssen Sie noch ein weiteres sprachwissenschaftliches und ein weiteres literaturwissenschaftliches Projektseminar belegen. Dort können Sie den jeweiligen Dozierenden um eine Sonderregelung bitten, etwa Anwesenheit nur in den sprachspezifischen, wissenschaftlich relevanten bzw. auf das Basisseminar bezogenen Inhalten. Der Dozierende ist jedoch nicht verpflichtet, Ihnen eine Sonderregelung einzuräumen. Bitte erscheinen Sie auf jeden Fall in der ersten Sitzung des Projektseminars, wenn Sie die Kombi Romanistik/Romanistik studieren und Kandidat/in für die Sonderlösung sind! Als Ersatz für ein zweites Projektseminar in Sprachwissenschaft/Literaturwiss. könnten Sie ein Basisseminar aus dem betreffenden wiss. Bereich besuchen, dieses jedoch zu normalen Konditionen (Nachweis der aktiven Teilnahme), ohne jede Sonderregelung.

 

 

Masterseminar: Leggere giornali in un'ottica linguistica

Di. 08.30 bis 10.00 Uhr

Beginn: 10.04.2018 Ende: 17.07.2018

25.13.U1.32

Contenuti:

„La lingua dei giornali è più rapida della lingua letteraria ad accogliere le ultime novità lessicali; è più libera dai condizionamenti della tradizione; assorbe con prontezza le innovazioni del costume e delle tecniche di comunicazione.“ (Riccardo Gualdo, La lingua dei giornali italiani, http://www.treccani.it/magazine/lingua_italiana/speciali/giornale/gualdo.html, corsivo: M.N.)

Partendo da queste affermazioni alquanto generali sul linguaggio giornalistico  bisognerà concretizzare in che modo si realizzano quella rapidità (uso di anglicismi?), quella libertà (uso del che polivalente, ridefinizione del morfema –issimo?), quella prontezza ad assorbire nuovi modi comunicativi (uso del linguaggio SMS?). Davvero il linguaggio giornalistico si dimostra tanto flessibile? E questo in quotidiani nazionali (per es. Il Corriere della sera, La Repubblica) e locali (per es. Il Mattino napoletano) così come in quotidiani di sport (per es. La gazzetta dello sport) e di economia (per es. Il sole 24 ore) o nella televisione?

Sarà inoltre da chiarire la questione delle tradizioni giornalistiche italiane, apparentemente non conformi alla tradizione anglosassone (in linea generale  adottata in Germania) che prevede una netta distinzione fra commento e informazione. È quindi più omogeneo lo stile giornalistico italiano rispetto a quello tedesco? Solo un’analisi linguistica circostanziata, anche contrastiva, potrebbe portare a una risposta. Come strumenti d’analisi si offrono, tra l’altro, i concetti della linguistica testuale (coesione, coerenza testuale) e i modelli della struttura informazionale (topic – comment, tema – rema).

Infine, verranno studiate la multimodalità e l’interattività delle versioni online che creano nuove situazioni di comunicazione giornalistica, situazioni simili alla conversazione faccia a faccia. Occorrerà dunque osservare la reazione della lingua a queste esigenze comunicative diverse. Infatti, sembra che nelle versioni digitalizzate si verifichino determinati tratti tipici della lingua parlata, cioè sembra che si verifichi un lieve spostamento di „lingua di distanza“ verso „lingua di vicinanza“ (se si vuole ricorrere al modello di Koch/Oesterreicher).

Voraussetzungen:

  • Das Seminar ist ausschließlich für Masterstudierende (Master Italienisch, Master Romanistik) vorgesehen.
  • Die Seminarteilnahme setzt die Bereitschaft voraus, sich aktiv mit anspruchsvollen theoretischen und methodologischen Texten auseinanderzusetzen

Voraussetzungen für italienische Erasmusstudierende:

  • sehr gute Deutschkenntnisse (mind. C1)
  • sehr gute Kenntnisse in Sprachwissenschaft
  • Masterstudium (laurea biennale) an der italienischen Heimatuniversität

Beteiligungsnachweis/Abschlussprüfung:

Voraussetzung für einen Beteiligungsnachweis ist die aktive Teilnahme am Seminar und die mündliche Präsentation eines Themas. Die Modulabschlussprüfung erfolgt in Form einer Hausarbeit.

Kreditpunkte (für Erasmusstudierende):

  • 2 Kreditpunkte für die regelmäßige, aktive Teilnahme mit mündlicher Präsentation eines Themas.

zusätzlich, wenn gewünscht: 

  • 5-7 Kreditpunkte für eine Hausarbeit, je nach Umfang der Hausarbeit.

Materialien:

Hausaufgaben:

Die Hausaufgaben finden Sie im Semesterapparat!

 

 

Verantwortlichkeit: