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apl. Prof. Dr. Vera Elisabeth Gerling


Foto von Vera Elisabeth Gerling
apl. Prof. Dr. Vera Elisabeth Gerling
Gebäude: 24.51
Etage/Raum: 00.21
+49 211 81-12981

Sprechzeiten

Vor Ort, am Telefon oder per Webex: In der vorlesungsfreien Zeit nach Kontaktaufnahme per E-Mail.

Kurzprofil

Vera Elisabeth Gerling ist Absolventin des Diplomstudiengangs Literaturübersetzen an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Promoviert wurde sie zur Rezeption lateinamerikanischer Erzählungen in deutschsprachigen Anthologien: Lateinamerika: So fern und doch so nah. Übersetzungsanthologien und Kulturvermittlung (Narr 2004). In ihrer Habilitation widmet sie sich einem phänomenologisch gedachten Übersetzungsbegriff: „Leben im Text. Übersetzerisches Denken als epistemologisches Paradigma“. Sie lehrt und forscht in den Bereichen spanische und französische Literatur- und Kulturwissenschaft sowie Theorie, Praxis und Geschichte des Literaturübersetzens.

seit April 2023

apl. Professorin am Institut für Romanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

SoSe 2019

Vertretung des Lehrstuhls für romanistische Literaturwissenschaft (Spanisch/Französisch) an der Universität Siegen (ehemals Prof. Dr. Christian von Tschilschke)

SoSe 2018

Vertretung der W2-Professur von Prof. Dr. Joachim Michael für Interamerikanische Studien / Romanistik an der Universität Bielefeld

2018

Listenplatz für eine W2-Professur für Romanische Literaturwissenschaft / Spanisch an der Universität Augsburg

seit März 2016

Akademische Rätin am Institut für Romanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Juni 2015

Erwerb der Venia Legendi im Fach Romanistische Literatur- und Kulturwissenschaft durch Abschluss des Habilitationsverfahrens an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Titel der Habilitationsschrift: „Leben im Text. Übersetzerisches Denken als epistemologisches Paradigma“

März 2003

Inauguraldissertation, Abschluss durch Disputatio an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf („summa cum laude“)

Okt. 1998 -Febr. 2016

Wissenschaftliche Angestellte am Institut für Romanistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (entfristet seit 2005)

Sept. 1997 - Aug.1998

Lektorin für deutsche Sprache und Landeskunde an der Universität Nantes, Frankreich

Okt. 1996- Aug. 1997

Promotionsstipendium der Graduiertenförderung Nordrhein-Westfalen

Okt. 1995 - Sept. 1996

Wissenschaftliche Hilfskraft / Doktorandin

Sept. 1995

Diplom im Fach „Literaturübersetzen“ (Französisch, Spanisch) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf („sehr gut“)


Forschung

Vera Elisabeth Gerling vertritt zwei Schwerpunkte in ihren Forschungsinteressen: Zum einen geht sie im Bereich Kulturübersetzung und Transkulturalität Fragen der Verbindung von Theorie und Praxis des Übersetzens von Literatur und des Kulturtransfers nach. Hierzu gehört ebenso die Betrachtung literarischer und kultureller Rezeptionsphänomene im Kulturaustausch zwischen Lateinamerika oder Afrika mit dem deutschsprachigen Raum. Weiterhin untersucht sie Literatur und Medien bezüglich Phänomenologie und Ästhetik der Präsenz. Dabei geht es um die möglichen Bezüge zwischen Text und Welt oder auch um den Umgang mit Gedächtnis und Erinnerung.

Publikationsliste

"Düsseldorf übersetzt" Band 10

Vera Elisabeth Gerling, Birgit Neumann, Eva Ulrike Pirker (Hg.). Timescapes – aller-retour. Erzählungen aus afrikanischen Kontexten. Düsseldorf: C. W. Leske 2022

Dieser Band der Reihe Düsseldorf übersetzt präsentiert zwölf Erzählungen von sechs Autor:innen und eine thematische Vielfalt rund um den Verlauf der Zeit: individuelle und kollektive Erinnerungen an die Vergangenheit, Visionen für die Zukunft, die zugleich persönlich, aber auch politisch sind. Erstveröffentlicht auf Deutsch und in den Originalsprachen Englisch und Französisch. Eine einzigartige Gelegenheit, diese neuen literarischen Stimmen kennenzulernen.

Mal das ländliche Uganda, mal das urbane Dakar, mal deutsche oder britische Groß­städte – so vielseitig und komplex wie die Schreibenden sind auch ihre Geschichten und die Orte, zu denen sie führen. Die einen blicken zurück in vergangene Jahrzehnte, die anderen in die teils ferne Zukunft. Sie erzählen von gut gehüteten Familiengeheimnissen, tauchen in die Köpfe von kleinen Mädchen und alten Männern ein und erkunden die Bedeutung von Zugehörigkeit und Ausgrenzung, Migration und Entgrenzung, Gender und Sexualität oder auch von Sprache und zwischenmenschlichen Beziehungen in digitalen und analogen Welten. Die Mehrsprachigkeit, in der die Erzählungen hier abgedruckt werden, vermittelt darüber hinaus einen Eindruck von der Arbeit des Übersetzens zwischen kulturellen Kontexten als vielschichtigem Transferprozess.

Weitere Informationen beim Verlag.

Sammelband mit Belén Santana

Vera Elisabeth Gerling / Belén Santana López (Hg.). Literaturübersetzen als Reflexion und Praxis. Transfer #24. Tübingen: Narr Francke Attempto.

In der Auseinandersetzung mit dem Literaturübersetzen tut sich häufig eine große Kluft auf zwischen Vertretern der Praxis und der Theorie. Dieser Band nimmt sich nun vor, hier eine Brücke zu schlagen, indem Akteure des literarischen Lebens vorgestellt werden, die in ihrem Wirken beides verbinden: praktische Übersetzerinnen und Übersetzer verschiedenster Sprachen, die sich auch in theoretischen Überlegungen mit dem Phänomen der Übersetzung befassen.

Rezensiert in Lebende Sprachen


Herausgeberschaften

Reihe Transfer. Kulturen, Sprachen Literaturen in / der Übersetzung im Narr Verlag, gemeinsam mit Volker Dörr und Birgit Neumann.

Reihe Düsseldorf übersetzt, Band 1-9 im Verlag düsseldorf university Press, ab Band 10 im Verlag C. W. Leske, gemeinsam mit Wiebke Sievers.

Anja van de Pol-Tegge:

Belgische Literaturen in deutscher Übersetzung – Mehrsprachigkeit und Kulturtransfer (1945 bis zur Gegenwart)

Diese Studie untersucht die Dynamik des Kulturtransfers zwischen Belgien und Deutschland auf der Grundlage von Literaturübersetzungen in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Einordnung des mehrsprachigen Belgiens als Kulturraum. Bislang liegen vor allem Forschungsarbeiten vor, die sich entweder mit der Rezeption französischer oder niederländischer Literatur im deutschen Sprachraum befassen. Eine gezielte und umfassende Studie zur Rezeption literarischer Werke aus Belgien fehlt bisher. In dieser Arbeit werden daher belgische Literaturen als eigene Varianten französischer bzw. niederländischer Sprache abgegrenzt. In einem idealtypischen Design wird der Auswahl- und Aneignungsprozess bezüglich belgischer Literaturen in deutscher Übersetzung analysiert.

Anja van de Pol-Tegge studierte Angewandte Sprachwissenschaften und Übersetzungswissenschaften an der Freien Universität Brüssel (VUB). 2017 nahm sie ihr Promotionsstudium der Literaturwissenschaften auf, das im Cotutelle-Verfahren von der Freien Universität Brüssel (Prof. Dr. Arvi Sepp) und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (PD Dr. Vera Elisabeth Gerling) betreut wurde.

Die Dissertation wurde im Jahr 2022 im transcript Verlag publiziert.

Hypolite Kembeu:

Zum Einfluss von sozialhistorischen und -politischen Faktoren auf das Übersetzen schwarzafrikanischer postkolonialer Literatur ins Deutsche

Im gegenwärtigen Zeitalter der internationalen Vernetzungen, interkultureller Kommunikation und Weltliteratur werden immer mehr schwarzafrikanische literarische Werke in andere europäische Sprachen wie das Deutsche übersetzt. Das Promotionsvorhaben zielt darauf ab, sowohl den sozialhistorischen und -politischen Rezeptionskontext von schwarzafrikanischer postkolonialer Literatur in Deutschland zu eruieren, als auch die Übersetzung als gesellschaftsbezogenes Handeln zu begreifen und vor diesem Hintergrund die textästhetischen Realisierungen der Übersetzungen kontextualisiert zu untersuchen. Ein solcher Ansatz fehlt in den bisher angefertigten Arbeiten über die Problematik der Rezeption schwarzafrikanischer Literatur ins Deutsche, die sich bislang vorrangig literatursoziologisch mit diesem Thema befassen. Zugrunde gelegt werden die Übersetzungen und teils auch Neuübersetzungen der Werke von Ferdinand Oyono, Ahmadou Kourouma, Ngũgĩ wa Thiong'o und Chinua Achebe.

Nach einem Bachelorabschluss in Germanistik im Jahr 2003 an der Universität Jaunde I begann Hypolite Kembeu mit einem Magisterstudium, wurde ein Jahr später auch an der Pädagogischen Hochschule Jaunde (ENS) aufgenommen und schloss 2006 gleichzeitig die Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien und sein Magisterstudium in Germanistik ab. Nachdem er mehrere Jahre an verschiedenen Gymnasien in Kamerun als Lehrer für Deutsch als Fremdsprache gearbeitet hatte, wurde er 2015 zum zuständigen Vizeschulleiter für pädagogische Angelegenheiten (Censeur) am Gymnasium von Bangoulap ernannt. Parallel zu seiner Lehrtätigkeit hat er an der Uni Jaunde I das Studium fortgesetzt und 2015 eine Masterarbeit mit dem Schwerpunkt Literaturübersetzung erfolgreich abgeschlossen. Seit September 2019 arbeitet er als Forschungsstipendiat des DAAD an seiner Dissertation im Fachgebiet der literarischen Übersetzung am Institut für Romanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seine Arbeit wird betreut von PD Dr. Vera Elisabeth Gerling und Prof. Dr. Alexander Nebrig.

Lehre

Vera Elisabeth Gerling lehrt spanische und französische Literatur- und Kulturwissenschaft sowie Übersetzung in Theorie und Praxis. Ein Verzeichnis der Lehrveranstaltungen findet sich hier.

Vera Elisabeth Gerling flankiert die Lehrveranstaltungen regelmäßig mit thematisch passenden Projekten, bei denen die Studierenden Gelegenheit haben, sich auch außerhalb der Universität mit Inhalten des Studiums einzubringen.

AKTUELLE PROJEKTE:

„Blick in die Zukunft – Gegen das Vergessen. Kurzgeschichten aus afrikanischen Kontexten“

Dieses Projekt der Literaturreihe stimmen afrikas / Allerweltshaus Köln e.V. und des Studiengangs Literaturübersetzen setzt sich zum Ziel, Autor_innen in den Fokus zu rücken, die aus dem Raster westlicher Rezeptionserwartungen fallen. Es will damit die Wahrnehmung verschiedener afrikanischer Kontexte um einige Nuancen und Facetten erweitern und nicht zuletzt die Bedeutung der Interdependenzen zwischen afrikanischen und westlichen Kulturen beleuchten. „Blick in die Zukunft – Gegen das Vergessen“ versteht sich somit als Versuch einer transkulturellen Auseinandersetzung mit Afrika in Europa. Konkret fassbar wird diese Auseinandersetzung in der Arbeit des Übersetzens.

Weitere Informationen finden sich hier.


Gestaltung einer Vitrine zur Ausstellung „Ideen! Zur Straße der Romantik und der Revolution“

Die Ausstellung fand vom 15. September bis 24. November 2019 im Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf statt. Sie war als partizipatives Projekt unter der Beteiligung von Studierenden, Schülerinnen und Schülern, Vereinsmitgliedern und weiteren Interessierten organisiert. Ein Teil der Exponate und Erläuterungen stammte von Studierenden der Heinrich-Heine-Universität (Masterstudiengänge Romanistik und Literaturübersetzen), die im Rahmen eines Seminars unter der Leitung von PD Dr. Vera Elisabeth Gerling Themen zu „Spanien als Projektionsort für die deutsche Romantik“ erarbeitet haben: Für die deutsche Romantik, beginnend mit der Spanienbegeisterung der Gebrüder Schlegel, bildet die spanische Kultur des Mittelalters und der Siglos de Oro eine beliebte Projektionsfläche für romantische Ideen.

Eine Übersicht über die Lehrprojekte von Vera Elisabeth Gerling findet sich hier.

Vera Elisabeth Gerling betreut Abschlussarbeiten (Abschluss Bachelor und Master of Arts) in den Fächern Romanistik und Literaturübersetzen. Eine Liste der Abschlussarbeiten findet sich hier.

2019

DAAD Kongressreisefinanzierung für die Teilnahme an der Tagung „Translating Cultural Memory in Fiction and Testimony - Memory Studies and Translation Studies in Dialogue“ an der Universität Innsbruck (10.-11.10. 2019)

2014

Nominiert für den Lehrpreis an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf auf Vorschlag der Studierenden

2013

DAAD Kongressreisefinanzierung für die Teilnahme an der Jahrestagung des spanischen Übersetzerverbandes AIETI, Universität Las Palmas de Gran Canaria (23.-25.01.2013)

2010

Heine-Frau 2010 (Eine Initiative des Gleichstellungsamts)

2010

Förderpreis für Literatur der Landeshauptstadt Düsseldorf (Sparte Übersetzung)

2003

Förderpreis für Wissenschaften der Landeshauptstadt Düsseldorf (Auszeichnung der Dissertation)

1996/1997

Promotionsstipendium der Graduiertenförderung Nordrhein-Westfalen (1 Jahr)

1996

Stipendium des DAAD für einen Forschungsaufent­halt in Argentinien (3 Monate)

1995

Reisestipendium des DAAD für ein Praktikum in Argentinien (2 Monate)

Universitäre Selbstverwaltung

  • Sommersemester 2020: Leitung einer Habilitationskommission an der Philosophischen Fakultät der HHUD
  • Sprecherin des Mittelbaus und Mitglied im Vorstand am Institut für Romanistik der HHUD (Dezember 2015 - September 2019)
  • Mitglied der Strukturkommission der Philosophischen Fakultät der HHUD (stellvertretend 2015-2022, Vollmitglied 2022-2023)
  • Mitglied der Kommission für wissenschaftlichen Nachwuchs der Philosophischen Fakultät der HHUD (2015-2023)
  • Mentorin für das Programm SelmaMeyerMentoring an der HHUD

Für die Romanistik-Studiengänge

  • Modulbeauftragte (Module „Mediale Kommunikation“ und „Translation“)
  • Prüfungsbeauftragte (Prüfungsberechtigungen, Klausuranmeldungen)
  • Anerkennung von Studienleistungen aus dem Ausland für spanische Literaturwissenschaft
  • Mitarbeit im Reakkreditierungsverfahren 2023-2025
  • Bereichsadministration Homepage Institut für Romanistik

Für den Masterstudiengang Literaturübersetzen

  • Studienberatung (Schwerpunkt Romanistik)
  • Koordination und Organisation Lehraufträge Übersetzungspraxis Romanistik
  • Organisation Lehraufträge Berufskunde
  • Koordination und Organisation der Blockseminare am Europäischen Übersetzer-Kollegium in Straelen
  • Modulbeauftragte (Kooperationsmodule, Übersetzungsmodule Romanistik, Modul „Praxis und Beruf“)
  • aLÜmni-Betreuung
  • Sammlung Übersetzungen für die Universitäts- und Landesbibliothek (Liste)
  • Rezensionszeitschrift zur Literaturübersetzung ReLü
  • Publikationsreihe „Düsseldorf übersetzt“

 

Verantwortlichkeit: