Konstruktion und Dekonstruktion deutsch-französischer Auto- und Heterostereotypen in Bandes dessinées
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung "Aktuelle Fragen der Comicforschung: Kulturelles Gedächtnis"
In französischen Buchhandlungen, aber auch in vielen Museen zur neueren Geschichte, finden sich zahlreiche Bandes dessinées, die sich dem Verhältnis zwischen Deutschen und Franzosen widmen. Bei Durchsicht der Bände bemerkt man jedoch bald, dass praktisch die gesamte BD-Literatur zu diesem Thema auf La Grande Guerre (1914-18) und die Zeit der Occupation (1940-44) beschränkt ist. Wie ist diese thematische Festlegung zu erklären? Welche Selbst- und Fremdbilder von Franzosen und Deutschen werden aufgerufen? Wie sind diese Bildwelten motivert? Behindern solche BDs als Teil der französischen Erinnerungkultur vielleicht sogar den Prozess der Versöhnung zwischen Deutschen und Franzosen? Gibt es wirklich im Westen nichts Neues, abseits der traditionellen Repräsentationen des Boche, der poilus oder der Kämpfer*innen der Résistance?
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