„Gruppe und Identität in Raum und Zeit“
Am 15. und 16. September 2022 findet an der Heinrich-Heine-Universität das 18. Interdisziplinäre Partnerschaftskolloquium zwischen der HHU und der Università degli Studi die Napoli Federico II statt. Thema dieser Jubiläumsveranstaltung zur Feier des 40-jährigen Bestehens der Partnerschaft ist „Gruppe und Identität in Zeit und Raum“. Organisiert wird die Veranstaltung von dem Partnerschaftsbeauftragten Prof. Dr. Elmar Schafroth, der die Geschicke dieser Universitätsfreundschaft auf Düsseldorfer Seite seit elf Jahren lenkt.
Spätestens seit dem 19. Jahrhundert haben sich Soziologie und Sprachwissenschaft, Literatur und Psychologie, Geschichtswissenschaften und Philosophie auf unterschiedliche Weise mit dem eher unscharfen Begriff der ‚Gruppe‘ beschäftigt. Das reicht von den räumlichen und zeitlichen Projektionen bis zu seinen komplexen Beziehungen zum Problem der (individuellen und/oder kollektiven) Identität. Die Tagung möchte dieses Thema aus verschiedenen Blickwinkeln anhand einzelner (Fall-)Studien aus mehreren Fachdisziplinen beleuchten.
Sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der Universität Federico II werden sich zusammen mit acht Kolleginnen und Kollegen der HHU über dieses Thema aus unterschiedlichen fachlichen Blickwinkeln in deutscher oder italienischer Sprache (mit Zusammenfassungen in der jeweils anderen Sprache) austauschen. Die Veranstaltung findet im Faculty Club der Universität Düsseldorf statt. Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HHU sind herzlich dazu eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen.
Die Geschichte der Partnerschaft der beiden Universitäten reicht bis ins Jahr 1982 zurück. Noch vor dem offiziellen Partnerschaftsvertragsabschluss im Jahre 1985 zwischen beiden Universitäten, vertreten durch zwei Mitglieder der Philosophischen Fakultäten, fand im September 1982 ein erstes interdisziplinäres Kolloquium in Vico Equense (südlich von Neapel) mit TeilnehmerInnen aus beiden Universitäten statt. Den Impuls gaben Fulvio Tessitore und Gert Kaiser – die beide zu jener Zeit Dekane der jeweiligen geisteswissenschaftlichen Fakultäten waren und später Rektoren ihrer Universitäten wurden. Vertreter beider Universitäten trafen sich im Anschluss im Zweijahresrhythmus, der Schwerpunkt der Symposien lag auf geisteswissenschaftlichen Themen, allerdings kamen immer wieder auch Vertreter der anderen Fakultäten dazu.
Prof. Dr. Stefan Marschall, Prorektor für Internationales und Wissenschaftskommunikation sagte: „Dass die Partnerschaft zwischen der Universität Neapel und der HHU schon über einen so langen Zeitraum mit Leben gefüllt werden konnte, ist etwas ganz Besonderes. Das ist den engagierten Kollegen und Kolleginnen auf beiden Seiten zu verdanken“
Das Programm des Kolloquiums finden Sie hier.