Im DAAD-Programm „Hochschuldialog mit Südeuropa 2024“ können zwei Projekte am Institut für Romanistik gefördert werden. Das Projekt der Sprachwissenschaft wird in Form eines Blockseminars mit Expert*innenaus Spanien und Deutschland mit dem Titel „Extremistische Narrative: Linguistische und zeitgeschichtliche Analyse (Schwerpunkt Spanisch und Katalanisch)“ in Bonn durchgeführt. In der Literaturwissenschaft kann ein Blockseminar unter dem Titel „Literaturübersetzen in Zeiten von KI“ im Rahmen einer Exkursion nach Salamanca stattfinden.
Das Projekt in der Sprachwissenschaft, eingeworben von Dr. Ana Yara Postigo Fuentes und Prof. Dr. Rolf Kailuweit, besteht in einem Workshop, der vom 30. September (Anreise) bis zum 6. Oktober (Abreise) in Bonn stattfinden wird. Da der Workshop in einem Tagungshaus stattfindet, in dem die Teilnehmenden untergebracht sind, kann die
Zeit mit den Expert*innen aus Spanien besonders intensiv genutzt werden.
Der interdisziplinäre Workshop zielt darauf ab, die Teilnehmenden in die Methodik der Analyse extremistischer Narrative einzuführen, die in Spanien und insbesondere Katalonien verbreitet werden. Es werden sowohl die historische Entwicklung als auch der aktuelle Ausdruck dieser Narrative untersucht.
Im Rahmen des Workshops werden multidisziplinäre Seminarsitzungen und Vorträge von Expert*innen aus Düsseldorf und aus Spanien angeboten. Die Teilnehmenden werden praxisnahe Übungen zu Analyse und Vergleich extremistischer Narrative in sozialen Medien und der Popkultur durchführen.
Eine Anerkennung als Studienleistung (BN und AP) ist möglich. Die Kosten für Anreise, Unterkunft und Verpflegung werden übernommen. Interessierte Studierende schicken bitte bis 30.07.2024 ein kurzes Motivationsschreiben an Dr. Ana Yara Postigo Fuentes,
Im Projekt der Literaturwissenschaft, eingeworben von Prof. Dr. Vera Elisabeth Gerling, ist eine Exkursion an die Universität Salamanca geplant, wo vom 18.-23.11.2024 ein Blockseminar stattfinden wird, das sich dem Thema widmet: Literatur übersetzen in Zeiten von KI (Spanisch-Deutsch / Deutsch-Spanisch)
Angesichts der rasanten Entwicklungen im Bereich von maschinengestützter Übersetzung und KI verbreitet sich die Ansicht, auch Literatur könne maschinell übersetzt werden, wobei der menschliche Anteil daran sich auf das Post-Editing, also die Nachbearbeitung maschinell übersetzter Werke, beschränken würde. Dies stellt Berufspraktiker*innen vor ganz neue Herausforderungen. Auch in der Lehre und die Forschung im Bereich Literaturübersetzen muss diese neue Situation aufgegriffen werden. Studierende, Doktorand*innen und Postdoktorand*innen aus dem Bereichen Literaturübersetzen und Romanistik an der HHUD können teilnehmen.
Während des Blockseminars in Salamanca, das gemeinsam mit Dr. Belén Santana von der dortigen Facultad de Traducción y Documentación organisiert wird, soll anhand konkreter Beispiele und gemeinsam mit Berufsübersetzer*innen erkundet werden, welche Möglichkeiten maschinengestützte Übersetzung und KI bieten, um literarische Texte im Sprachenpaar Spanisch-Deutsch zu übersetzen, und welche Gefahren dies birgt. Im Vergleich mit der eigenen Version oder auch bereits publizierten Übersetzungen werden qualitative Vergleiche erarbeitet. Auch das konkrete Vorgehen des Post-Editings soll eingeübt und kritisch beleuchtet werden. Die Ergebnisse werden systematisiert und im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung in Salamanca präsentiert. Zudem wird ein Podcast gemeinsam mit den Studierenden entstehen.
Eine Anerkennung als Studienleistung ist möglich. Die Bewerbungsfrist ist inzwischen abgelaufen. Kontakt: Prof. Dr. Vera Elisabeth Gerling,
Beide Projekte werden gefördert vom DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amtes.