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9m2 für zwei (Originaltitel: 9m2 pour deux)

Im berüchtigten Marseiller Gefängnis „Les Baumettes“ müssen sich die Insassen zu zweit eine 9m2-Zelle teilen. Im Zuge eines im Jahr 2002 durchgeführten Filmexperiments haben dort zehn Häftlinge über elf Monate ihren Alltag in einer nachgebauten Zelle dokumentiert. Sie stammen aus unterschiedlichsten sozialen Milieus und verarbeiten individuell ihre schwierige Vergangenheit. Nahezu täglich sehen sie sich mit neuen Konflikten konfrontiert und müssen ihren Zellnachbarn und sich selbst ertragen.

Regie / Drehbuch

9 m2 pour deux schildert in beeindruckender Weise das bedrückende Leben in einem französischen Gefängnis. Den Erfolg verdankt das Filmexperiment neben seinen authentischen Darstellern vor allem dem neuartigen Konzept der beiden Regisseure Joseph Césarini und Jimmy Glasberg. Die zehn Darsteller sind echte Häftlinge des Marseiller Gefängnisses „Les Baumettes“, die in Zusammenarbeit mit den beiden Regisseuren die einzelnen Szenen und Dialoge erarbeitet und sich auch selbst gefilmt haben. Auf diese Weise legen sie realistisches Zeugnis ab. Die Zellen sind nachgebaut, jedoch geben sie originalgetreu einen Eindruck des Gefängnisalltags.

Joseph Césarini, Drehbuchautor, Regisseur und Kameramann, konnte er seine Kenntnisse und seine Kreativität in Dokumentationen wie LES COUSINS DE BARBAGGIO (2000) und LA TÔLE ET LA PEAU – DIRE L’USINE (2010) unter Beweis stellen. Die Arbeit mit Gefängnisinsassen führt er im Rahmen seiner Vereinigung „Lieux fictifs“ (Marseille) weiterhin fort. Drehbuchautor, Regisseur und Kameramann Jimmy Glasberg ist bekannt geworden für seine kreativ-inspirierende Mitarbeit an den Filmen shoa (1985), les duettistes: une dette mortelle (1999) und nicht zuletzt continental circus (1972).

Vorführung:

Neun Jahre nach der Premiere des Films 9m2 pour deux auf dem Festival de Locarno wurde erstmals das französische Original mit deutschen Untertiteln präsentiert.

Übersetzung:

Workshop Filmuntertitelung
Institut für Romanistik
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Teilnehmerinnen:

Romina Abdi, Nadine Alexander, Kathrin Andree, Dorothea Behler, Alexandra Bünck, Kristina Evers, Mareike Först, Sabrina Fritsche, Vera Kürten, Christina Kuhlmann, Laura Reichenbachs, Kordula Witjes

Leitung:

Nathalie Voß

Organisation:

Manuel Burgos

Lektorat:

Gaby Gehlen

Technische Umsetzung:

Stephan Neumann

Nachdichtungen:

Ghérasim Luca, Der Traum in Aktion: Mirko Bonné
Paul Verlaine, Herbstlied: Stefan George
Charles Baudelaire, Spleen: Friedhelm Kemp

Mit freundlicher Unterstützung von:

Joseph Césarini & Caroline Caccavale

Lieux Fictifs Marseille

Institut Français Düsseldorf

Filmmuseum Düsseldorf



© Workshop Filmuntertitelung 2014 der HHU

Verantwortlichkeit: