Familie - Familia (Fernando León de Aranoa, 1996)
Familia (1996) ist der erste Spielfilm des spanischen Regisseurs und Drehbuchautors Fernando León de Aranoa (*1968), der damit den Goya in der Kategorie "Bester Nachwuchsregisseur" gewann. Internationale Bekanntheit erreichte er durch das Drama Los lunes al sol (Montags in der Sonne, 2002) sowie Princesas (Prinzessinnen der Straße, 2005). Seitdem gehört er zu den wichtigsten spanischen Regisseuren der Gegenwart.
Die Komödie Familia zeigt einen Tag im Leben einer merkwürdigen Familie. Am Morgen seines 55. Geburtstags wird Santiago in der Küche von seinen Lieben erwartet. Die Stimmung ist ausgelassen, bis er das Geschenk seines jüngsten Sohnes auspackt. Wütend äußert er den Wunsch, einen anderen Sohn zu haben, schlanker und ohne Brille. Trotz Santiagos offensichtlich schwierigem Charakter bemühen sich die Familienmitglieder, ruhig zu bleiben und ihm ein schönes Fest zu bereiten, bei dem jeder eine besondere Rolle spielt und alles perfekt durchgeplant scheint. Als aber später die junge, attraktive Alicia auftaucht, eskalieren Konflikte zwischen fast allen Beteiligten und die "Familienidylle" gerät in Gefahr.
Fernando León de Aranoa erzählt in dieser Komödie von den typischen Familienproblemen. Es geht um Einsamkeit, Eifersucht, Vertrauen und Macht, um vielfältige Beziehungen und darum, wie die verschiedenen Charaktere damit umgehen. Dabei bestätigt sich wieder einmal die altbekannte Regel, dass man sich seine Familie nicht aussuchen kann. Trotz zahlreicher Pointen bleibt dem Zuschauer häufig das Lachen im Hals stecken, und gerade die Kombination aus Film und Theater macht deutlich, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint.
Vorführung:
Die Vorführung der Deutschlandpremiere von Familia mit deutschen Untertiteln fand am Freitag, 20. Juni 2014 in der Black Box im Filmmuseum Düsseldorf statt.
Übersetzung:
Workshop "Filmuntertitelung" vom Institut für Romanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
TeilnehmerInnen:
Natalia Abo-Naasse Alcántara, Hanna Fliedner, Makfire Ismani, Hoda Istan, Juliana Seefelder, Juliet Kerim, Rebecca Knoll, Rhona Helena Küster, Nadine Loeper, Oleksandr Mezentsev, Lia Palsbroecker, Nina Schuermann, Friederike Struppek, Wendy Taranovski, Tanja Wichmann
Leitung:
Miguel Herrero
Organisation:
Manuel Burgos
Korrektorat & Lektorat:
Gaby Gehlen
Technische Umsetzung:
Stephan Neumann
Mit freundlicher Unterstützung von:
Filmmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf
Spanisches Generalkonsulat Düsseldorf
© Workshop Filmuntertitelung 2014 der HHU